Im Rahmen des 5. Semesters, auch bekannt als «Führungssemester», hatten unsere Studierenden die Gelegenheit, das hausinterne Campus-Restaurant ’sB einen Monat lang zu leiten. In der Mitte dieser spannenden Erfahrung haben wir mit unserem Studierenden Matti Doulis erste Einsichten, Herausforderungen und Erfolge besprochen. Das Interview wurde von Bastian Bahro, Dozent für Betriebsadministration und Rhetorik, geführt.

Matti, könntest du bitte kurz für unsere Leser dein Stellenprofil und deine Tätigkeit vorstellen?

Natürlich. Ich bin stellvertretender Betriebsleiter mit Abteilungsverantwortung für Housekeeping, Service, Küche, Bar und Events.

Wie läuft es bisher?

Wir haben das ganze Jahr im Voraus geplant, ein neues Konzept entwickelt und viele Details vorab festgelegt. Bei der Übernahme des Restaurants war es am ersten Tag trotzdem eine Herausforderung unser Konzept konkret in die Praxis umzusetzen. Aber die Lernkurve von Tag eins bis zum letzten Tag der Woche war enorm steil und kontinuierlich aufsteigend. Ich bin wirklich zufrieden mit dem gesamten Team – es ist sensationell.

Ihr habt euch als Team «Heart» bezeichnet, und dieses Engagement ist spürbar. Wie ist die Stimmung im Team?

Aus meiner Perspektive, nachdem ich regelmässig Feedback von den Leuten einhole, kann ich sagen, dass es natürlich stressige Tage gibt, aber insgesamt viel Herzblut im Team steckt. Gäste und Instruktoren bestätigen, dass wir als Team zusammenarbeiten und auf unsere Vision hinarbeiten.

Das ist grossartig zu hören. Die Planung war entscheidend für das Projekt. Wie zufrieden seid ihr mit der Vorplanung, und gibt es Dinge, die ihr beim nächsten Mal anders machen würdet?

Das Konzept war eine grundlegende Richtlinie, aber wir waren flexibel und haben Anpassungen vorgenommen, besonders wenn wir gemerkt haben, dass etwas nicht gut funktioniert. Zum Beispiel haben wir den «Vegi Day» aufgrund von Feedback auf ein Rotationssystem umgestellt, was positiv aufgenommen wurde. Trotzdem sind wir dem Konzept grösstenteils treu geblieben, und das Feedback ist durchwegs positiv.

Neben den Führungstools habt ihr auch ein Leitbild erarbeitet. Spielt das in eurem täglichen Arbeitsablauf eine Rolle?

Absolut. Das Leitbild, die Vision, die Mission, die Werte sind essenziell, um alle in die gleiche Richtung zu lenken. Wir haben es im Service- und Küchenbereich aufgehängt, damit es unbewusst aufgenommen wird. Auch in den Briefings werden die Werte betont.

Welche waren die Highlights der ersten zwei Wochen aus deiner Sicht?

Das Wein-Tasting war wirklich besonders, mit Weinen, die 25 Jahre alt waren. Auch der Mittwoch mit «Ask the GM» war ein absolutes Highlight. Die Podiumsdiskussion mit vier Generalmanagern war ein Erfolg, sowohl aus Sicht der Studierenden als auch der Generalmanager.

Gab es auch Herausforderungen oder Rückschläge, und wie seid ihr damit umgegangen?

Startschwierigkeiten sind normal, aber wir gehen sofort auf Feedback ein und leiten es an die Verantwortlichen weiter. Es gibt immer Lösungen, und so wird kontinuierlich verbessert.

Eure Veranstaltungen sind definitiv eine Herzensangelegenheit. Wie ist die Resonanz?

Die Durchführung der Veranstaltungen macht uns immer zufrieden. Wir würden uns wünschen, dass noch mehr Studierende das Angebot nutzen. Also Appell an die Mitstudierenden. Kommt vorbei, es lohnt sich.

Du hast es bereits angesprochen, die Gästezufriedenheit ist sehr wichtig. Wie viele Gäste empfangt ihr täglich?

Im Schnitt sind es 100 Leute im Haus. Je nach Seminaren und externen Anlässen kann die Zahl variieren, aber 100 ist ein guter Richtwert.

Werden Gästerückmeldungen ausgewertet, und wie geht ihr damit um?

Wir führen jede Woche eine Feedback-Runde durch und sammeln schriftliche Rückmeldungen. Eine Umfrage über Google Forms ermöglicht den Gästen, Verbesserungsvorschläge mitzuteilen. Am Ende erstellen wir eine Abschlussumfrage, um die Gesamtzufriedenheit zu messen.

Abschliessend persönlich an dich. Wie fühlst du dich in deiner Rolle?

Es ist eine Mischung aus Spass, Motivation und Herausforderung. Am Anfang musste ich mich zurechtfinden, aber jetzt bin ich gut reingekommen. Ich arbeite täglich an mir und werde immer besser. Dieser Monat macht mir wirklich viel Spass.

Das freut mich zu hören. Ein Ausblick auf die verbleibenden zwei Wochen?

Wir planen eine exzellente kulinarische Verpflegung und erstklassigen Service. Die Events, insbesondere unser Abschlussanlass, werden das Projekt gebührend abschliessen und den Monat schön abrunden.