Das Thema Nachhaltigkeit ist allgegenwärtig und wird marketingtechnisch regelrecht ausgeschlachtet. Doch was diese sogenannte Nachhaltigkeit alles beinhaltet, ist vielfach unklar.

In diesem Blog möchte ich dieses Thema nicht noch mehr beanspruchen. Vielmehr will ich, durch meine persönlichen Erfahrungen, den Aspekt der lokalen Partnerschaften in Gastronomiebetrieben beleuchten. Ich durfte durch meine letzte Anstellung als Event Manager in der Autohalle Andelfingen, hautnah miterleben, was gelebte Lokalität bedeutet.

Kurz zur Autohalle

Die Autohalle, die sich zwischen Winterthur und Schaffhausen im Zürcher Weinland befindet, bietet eine Vielfalt an Dienstleistungen und Produkten rund um die Gastronomie und das Thema Oldtimer. Zum Betrieb gehören: ein Restaurant mit 80 Sitzplätzen, ein Hotel mit 20 Doppelzimmern, eine Event Location mit Platz für bis zu 300 Personen, Oldtimer-Einstellplätze, Oldtimer-Vermietung und eine Oldtimer-Werkstatt.

Geografie

Die Böden sind fruchtbar, das Grundwasser und grosse Flüsse sind ebenso vorhanden wie die steilen Südhänge für den Weinbau. Durch die Lage der Autohalle, mitten im Zürcher Weinland, ist es fast unmöglich alle lokalen Produzenten zu berücksichtigen. Die Autohalle hat also den Luxus aus einem breiten Angebot aussuchen zu können.

Die Produzenten

Durch die günstigen geografischen Begebenheiten ergeben sich eine Vielzahl an Produzenten. Der Fokus liegt dabei auf dem Wein- und Ackerbau. Der Weinbau, wie der Name der Region schon sagt, ist besonders gut vertreten. Dies spiegelt sich auch in den diversen Zürcher Weinen wider, die man auf der Weinkarte der Autohalle findet. Der direkte Bezug dieser Weine bringt nicht nur die offensichtlichen Vorteile wie CO2-arme Lieferung mit sich, sondern macht sich auch im Portemonnaie des Gastronomen und des Gastes bemerkbar. Das gleiche gilt für die Gemüselieferanten der Autohalle. Die Speisekarte wird nach dem Angebot der Produzenten geschrieben. Weiter hat die Autohalle Partnerschaften mit der lokalen Bäckerei, die eigens ein Autohallenbrot entwickelt hat. Dieses Brot ist enorm beliebt bei unseren Gästen und wird auch gerne mit nach Hause genommen. 

Mein Fazit Für mich verkörpert Nachhaltigkeit, die Entwicklung gemeinschaftlicher Produkte, bei der die gesamte Wertschöpfungskette an einem einzigen kleinen Ort in der Schweiz zusammenkommt. Das Schöne daran ist, dass niemand benachteiligt wird. Im Gegenteil, sowohl die Umwelt, als auch die Unternehmer und die Konsumenten profitieren gleichermassen von dieser gelebten Nachhaltigkeit.

Geschrieben von Simon Moeckli, Studierender der HFZ (Oktober 2023)